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So will Gmunden künftig den Verkehr in der Innenstadt beruhigen

GMUNDEN. Das Nadelöhr Traunbrücke und der Tagestourismus sorgen in Gmunden regelmäßig für Staus und Unmut. Mit Tempo 40 im Stadtgebiet und einer Einbahnregelung an der Esplanade an Sonntagen will die Stadt nun Schritte zur Verkehrsberuhigung setzen.


An vielen verschiedenen Schrauben will man im Mobilitätsausschuss drehen, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren, Klimaschutz und Verkehrssicherheit zu erhöhen und auch die Lebensqualität in Gmunden zu verbessern. Vieles spreche dafür, den Autoverkehr einzubremsen und die Stadt wieder zu einem Ort der Begegnung zu machen, so der Vorsitzende des Mobilitätsausschusses, Reinhold Kassmannhuber (ÖVP): „Das ist auch ein internationaler Trend.“

„40er“ im Stadtgebiet

Eine Maßnahme, auf die sich alle Parteien bereits geeinigt haben, ist ein genereller „40er“ im Ortsgebiet, so Kassmannhuber. Abgesehen von Straßenstücken, auf denen bereits jetzt noch strengere Regeln gelten – etwa in der Begegnungszone im Stadtzentrum – soll in ganz Gmunden Tempo 40 eingeführt werden. Der Beschluss soll in der nächsten Gemeinderatssitzung fallen.

Esplanade wird zur „Teilzeit-Einbahn“

Ein besonderes Augenmerk legen die Gmundner Verkehrsverantwortlichen auf den Tagestourismus, der vor allem an sonnigen Sonntagen für eine wahre Blechlawine in der Innenstadt sorgt. Die Idee: Die Esplanade wird an Sonntagen zur Einbahn, Autos dürfen nur stadtauswärts fahren. Die zweite Fahrspur steht dann – als „Pop-Up-Radweg“ – den Radfahrern zur Verfügung. „Das führt auch zu weniger Konflikten mit den Fußgängern auf der Es­planade“, erklärt Kassmannhuber. Das Parken auf der Es­planade ist mit dieser Lösung an Sonntagen nicht mehr möglich. Bereits am nächsten Liebstattsonntag (27. März) könnte die Regelung erstmals gelten.

Nicht alle Autos ins Zentrum

Es gehe um ein Gesamtkonzept, nicht um „Autofeindlichkeit“, betont Kassmannhuber. Dazu gehöre auch, periphere Parkplätze besser zu bewirtschaften. Noch heuer sollen erste Überkopfwegweiser installiert werden, die anzeigen, wo es freie Parkplätze gibt. Zudem können sich Gmunden-Besucher auch mit der App „mobil365.at“ zu freien Parkplätzen dirigieren lassen. Auch bei der Traunsteinstraße würde ein Überkopfwegweiser viele unnötige Fahrten zum bereits vollen Umkehrplatz verhindern, so Kassmannhuber, der auch auf das von Vizebürgermeister Wolfgang Schlair (ÖVP) initiierte Erfolgsmodell Wanderbus verweist.

Er könne sich vorstellen, dort zusätzlich Taxistandplätze einzurichten. Über die von manchen gewünschte Buslinie Richtung „Unterm Stein“, die – anders als der Wanderbus – auch mit dem Klimaticket nutzbar wäre, könne man diskutieren. Allerdings sei eine reguläre Buslinie mit sehr frühen Verbindungen, wie sie die Traunsteingeher brauchen, sicher teurer als die jetzige Lösung – und wohl die meiste Zeit des Jahres schlecht ausgelastet. „Die Frage ist: Wer zahlt das?“

 

Quelle: Tips
https://www.tips.at/nachrichten/gmunden/land-leute/555210-so-will-gmunden-kuenftig-den-verkehr-in-der-innenstadt-beruhigen